Der Panettone ist ein echter Weihnachtsklassiker aus Italien, der auch hierzulande mit seinem luftigen Teig und dem aromatischen Geschmack begeistert. Wir verraten dir, was du über das traditionelle Gebäck wissen musst. Erhältlich ist der Panettone in zwei neuen, kreativen Varianten bei uns in Linz oder im Online-Shop.
In Italien sind die Weihnachtsfeiertage nicht nur eine Zeit des Feierns und der Freude, sondern auch eine Zeit des Genusses. Im Mittelpunkt steht dabei der Panettone. In der Welt der Backkunst gibt es kaum etwas, das die festliche Atmosphäre so perfekt einfängt wie die weich-fluffige und besonders aromatische Mischung aus Sauerteig, Rosinen, Gewürzen und kandierten Früchten. In Italien ist ein traditionelles Weihnachtsfest ohne Panettone kaum vorstellbar.
Entstanden aus einem Missgeschick
Das Original stammt aus Mailand, ist aber wie vieles aus Italien auch weit über die Grenzen bekannt. Entstanden ist der Panettone, wie die Legende besagt, aus einer Notsituation. Bei einem Empfang des Fürsten Ludovico Sforza verbrannte das eigentliche Dessert im Ofen. Der Küchenjunge Antonio opferte seinen vorbereiteten Sauerteig und verarbeitete ihn mit Zucker, Rosinen und kandidierten Früchten, die damals Luxusgüter waren. Nach mehrmaligem Durchkneten und Aufgehen kam ein besonders weicher, fluffiger Kuchen zustande. Die neu entstandene Köstlichkeit begeisterte den Fürsten und den Adel so sehr, dass er fortan als „Pan de Toni“ (Brot von Toni) bezeichnet wurde, woraus der heutige Name Panettone entstand. Seither mundete das Backwerk nicht nur dem Adel, sondern Generationen von Italienern. Mittlerweile ist das luftig-fruchtige Hefegebäck zu einem globalen Genuss geworden und wird auch bei uns immer beliebter. Warum? Weil ein richtig guter Panettone einfach großartig schmeckt.
Handwerk, Erfahrung und viel Zeit
Bis heute gibt es genaue Vorschriften, die die Herstellung und die erlaubten Zutaten festschreiben (siehe unten). Am Grundrezept hat sich seit dem 15. Jahrhundert kaum etwas geändert. Besonders wichtig ist die Qualität der Zutaten. Fast noch wichtiger sind aber Handwerk, Erfahrung und viel Zeit. Ein echter Panettone wird ganz traditionell in tagelanger Handarbeit hergestellt. Der Teig muss mindestens dreimal aufgehen, dazwischen wird er immer wieder geknetet. Nach dem letzten Kneten bleiben die ungebackenen Kuchen über Nacht in ihren typischen Papiermanschetten stehen, bis der Teig nochmals aufgegangen ist. Erst dann werden sie gebacken. Die Papierkörbchen sorgen dabei dafür, dass der Kuchen seine etwa 20 Zentimeter hohe Kuppelform erhält. Nach rund 60 Stunden erhält man einen saftigen, lockeren und aromatischen Kuchen.
Ein Panettone für jeden Geschmack
Ein handwerklich hergestellter ist kaum vergleichbar mit einem industriell gefertigten Panettone. Bei gekauften Panettones sollte man unbedingt auf die Zutatenliste achten. So verwenden Billiganbieter häufig Margarine, was man dann auch schmeckt. Erwischt man als Panettone-Neuling ein trockenes, fades Exemplar, sollte man sich nicht entmutigen lassen – es gibt für jede und jeden einen Panettone, der ihm oder ihr schmeckt. So geht auch ein Traditionskuchen mit der Zeit und heute sind neben der klassischen Variante mit Rosinen, Orangen und Zitronen auch viele neue Geschmacksrichtungen erhältlich. In unserem Onlineshop findest du etwa Panettone Noccioloso mit Haselnuss und
Panettone ai 3 cioccolati (Schokolade). Am besten gleich kosten!
Panettone verwerten
Ist ein Panettone einmal angeschnitten, muss er schnell verbraucht werden, da er sonst austrocknet. Falls doch etwas Kuchen übrig bleibt, hier ein paar Ideen zur Verwertung: So kann man die Scheiben in eine Eier-Milch-Mischung tunken und als Teigboden für Apfelkuchen verwenden oder zu „Armen Rittern“ bzw. „Pofesen“ braten. Und auch verschiedene Tiramisu-Varianten sind mit Panettone
möglich. Im Internet wird man hier schnell fündig.
Interessante Fakten über den Panettone
- Was ein Panettone beinhalten darf und wie er hergestellt werden muss, ist in einer offiziellen Beschreibung festgelegt – der “Disciplinare di produzione del Panettone tipico della tradizione artigiana Milanese“
- Für die Herstellung eines traditionellen Panettone sind ausschließlich folgende Zutaten erlaubt: Wasser, Mehl, Zucker, Frischei, pasteurisierte Eiprodukte, Milch, Kondensmilch, Joghurt, Kakaobutter, Butter, Sultaninen, kandierte Schalen von Orangen und Zedratzitronen (Mindestmaß der Stücke 8×8 mm), Salz. Weitere mögliche Zutaten sind Honig, Malz und Malzextrakt, Vanille, natürliche oder naturidentische Aromen. Verboten ist die Zugabe von Konservierungsstoffen, Sojalecithin sowie Farbstoffen.
- Einen Panettone nach traditionellem Rezept herzustellen dauert mindestens drei Tage.
- Nach dem Backen wird der Panettone mit einem Panettonewender (oder alternativ Stricknadeln) aufgespießt und zum Auskühlen aufgehängt. Nur durch das Aufhängen kann verhindert werden, dass die luftige Kuppel zusammenfällt.
- Panettone ist überdurchschnittlich lange haltbar. Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist oft mit sechs Wochen angegeben.
- In Peru findet man diese Backware unter dem Namen Panetón ebenfalls als typischen Weihnachtskuchen.
- Eine der besten Panettone-Bäckereien Italiens befindet sich im Gefängnis an der Landstraße Via Due Palazzi. Die von Schwerverbrechern gebackenen süßen Brote der Pasticceria Giotto gewinnen regelmäßig die renommiertesten Preise und auch der Papst bestellt dort das Weihnachtsgebäck für den Vatikan.
Das italienische Kulturgut darf auf der festlichen Tafel aller Italien-Liebhaber nicht fehlen. Der luftige, fruchtige Klassiker verkörpert die festliche Stimmung Italiens und bringt den authentischen Geschmack traditioneller Weihnachten direkt nach Hause. Kaufen kannst du Panettone bei uns im Soggiorno in der Stockhofstraße 1 in Linz und auf www.soggiorno.at/store